Wie wird ein echter Massschuh produziert?

Blogbeitrag Wie wird ein echter Massschuh produziert

 

Unsere Füsse sind sozusagen unser alltägliches Werkzeug und wollen gut behandelt werden. Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens mit Schuhen an den Füssen. Es gibt auch das Sprichwort ‘’Zeig mir deine Schuhe und ich sage dir wer du bist’’. Viele Menschen wünschen sich daher mindestens einmal im Leben eigene Massschuhe tragen zu dürfen. Die Massschuhe bieten einen einzigartigen Tragekomfort und halten in der Regel ein ganzes Leben lang. Massschuhe leisten zur Gesundheit der Füsse einen wichtigen Beitrag. Sie sitzen sowohl beim Stehen als auch beim Gehen wie angegossen. Schuhe sind die Visitenkarte ihres Trägers. Gute Schuhe dienen als Grundlage für jedes Outfit. Ein Massschuh beim Schuhmacher lässt sich für jede Fussform produzieren. Eine grosse Auswahl von Lederarten und Farben stehen zur Verfügung.

 

Kosten und Prozesse zum Schuhe Anfertigen Lassen

 

Handwerkliches Geschick und die Verarbeitung der hochwertigsten Ledersorten sind die Grundlagen, um einen Massschuh produzieren zu können. Er unterstützt Sie Tag für Tag beim Gehen. Doch bevor es an das Produzieren der Massschuhe geht, werden vom Schuhmacher die Masse der Füsse genommen. Das ist eine sehr wichtige Arbeit und der Schuhmacher muss genau Mass nehmen, damit später beim Schuh auch alles passt. Jeder Fuss wird mit einem Fussabdruck vermessen, um die Verteilung der Druckbelastung an der Fusssohle sichtbar zu machen. Aus diesen Massen wird der passgenaue Leisten hergestellt. Das Modell des Fusses nennt man Leisten. Dieser ist entscheidend für die Passgenauigkeit und den Tragekomfort den Massschuhes. Anhand des Leistens werden in den nächsten Arbeitsschritten auch das Ober- und Futterleder zugeschnitten und der Schaft genäht. 

 

Zur Kontrolle der Passgenauigkeit des hergestellten Leistens kann ein Probemodell, ein sogenannter Probeschuh, gefertigt werden. So sind gegebenenfalls Korrekturen des Masschuhes möglichst früh zu erkennen und zu beheben. Als nächster Schritt wird mit der Anfertigung eines Schaftes begonnen. Der Schaft setzt sich aus mehreren miteinander vernähten Teilen zusammen, der dem Schuh die äussere Optik gibt. Das Element, andem die restlichen Teile angenäht werden, nennt man Brandsohle. Diese sogenannte Ledersohle besteht beim Schuh aus Leder. Nach der Sohle kommt die sogenannte Hinterkappe. Die Anatomie des Schaftmodells bestimmen die Form der Hinterkappe. Mithilfe der Oberlederstücke wird der Schaft gehalten und verhindert ein Einfallen zwischen Vorder- und Hinterkappe.

 

Um für eine bessere Ausleistung zu sorgen, wird der Holzleisten bestreut. Vor dem Zwicken wird die Hinterkappe in den Schaft eingelegt und mit Spezialkleber fixiert. So wird ein Verrutschen des Schaftes verhindert. Oberlederstücke werden auch in den Schaft eingebaut. Jetzt wird der Schaft über den Leisten gezwickt. Es wird geschaut, ob dieser auch gerade auf dem Leisten sitzt. Besonders feste Lederstreifen werden als Rahmen genommen. Dieser wird mit der Brandsohle, dem Schaft, dem Oberleder mit den Kappen und dem Futter verbunden.

 

Jetzt muss der Hohlraum ausgefüllt werden. Dazu wird im hinteren Teil eine Gelenkfeder aus Stahl aufgesetzt und mit dem Boden verbunden. Das Gelenk des Schuhs wird so stabilisiert und verhindert ein Durchtreten.

 

Die Sohle ist aus Leder oder Gummi und wird mit der Brandsohle und dem Oberleder verbunden. 

 

Schicht um Schicht wird ein Absatz aus Leder oder Gummi aufgebaut. Absatz und Sohle werden danach in Form geschliffen und mit der passenden Farbe eingefärbt.Nach dem Trocknen wird eine Schutzschicht aufgetragen, um die Poren zu verschliessen.

 

Eine Rundumpflege wird noch bei der Endkontrolle vorgenommen. Ihre Massschuhe sind fertig nach über 200 Schritten!

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